Fraktur (Schrift)

Fraktur
Schrifttyp Alphabet
Sprachen Deutsch, Sorbisch; früher auch andere
Verwendungszeit Mitte 16. Jahrhundert bis 1941
Verwendet in deutscher Sprachraum
Abstammung Phönizisches Alphabet
 → Griechisches Alphabet
  → Etruskische Schrift
   → Lateinisches Alphabet
    → Fraktur
Besonderheiten Langes s (ſ), Zwangsligaturen
Unicodeblock Basic+ExtA/B: U+0000-U+024F
ISO 15924 Latf
Historische Darstellung der Verbreitung der Schriftarten in Europa aus Petermanns Mitteilungen (1901). Die Darstellung stellt die Verhältnisse jedoch unrealistisch dar: In Dänemark und Norwegen wurde zu dieser Zeit bereits überwiegend Antiqua verwendet, und in Deutschland wurde – wie bereits aus der Beschriftung der Karte erkennbar – nicht ausschließlich in Fraktur gedruckt.

Die Fraktur (von lateinisch fractura „Bruch“, seit Mitte des 15. Jahrhunderts auch „gebrochene Schrift“[1]) ist eine Schriftart aus der Gruppe der gebrochenen Schriften. Sie war von Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts die meistbenutzte Druckschrift im deutschsprachigen Raum, dazu – in Konkurrenz zur Antiqua – auch in den nordeuropäischen Ländern.

In der Umgangssprache wird der Sammelbegriff Frakturschrift oft synonym für gebrochene Druckschriften verwendet, also zum Beispiel auch für Textura und Schwabacher, die sich aber durch das Fehlen der für die Fraktur charakteristischen Elefantenrüssel klar abgrenzen lassen.

  1. Ducange: Glossarium mediae et infimae latinitatis, s.v. fractura 2.

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